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Vor Jahrmillionen bedeckte das Kreidemeer fast das gesamte osteuropäische
Land. Durch unzählige Seeigel, Muscheln und Korallen lagerten sich
mächtige kalkhaltige Schlammschichten ab und wuchsen zum Kreidegestein.
In der Eiszeit wurde die Kreide durch Verschiebungen hochgedrückt.
Rügen muss noch vor etwa 25.000 Jahren zum schwedischen Festland gehört
haben. Erst nachdem sich die letzten Gletscher der Nacheiszeit zurückgezogen
hatten, und die Ostsee um etwa 25m anstieg, versanken die tiefer liegenden
Teile. Es ist anzunehmen, dass die aus dem Meer herausragenden Höhen
durch Anlandungen zu dem heutigen Gebilde zusammenwuchsen. Mit zunehmender
Erwärmung setzte der erste Pflanzenwuchs ein. Bald hatten sich Birke,
Hasel und Kiefer angesiedelt, Moose und Farne bedeckten das Land. Das Rentier
und der Elch wurden auf Rügen heimisch. Seit ungefähr 7.000 Jahren
wird die Insel bewohnt. Rügen ist die größte und schönste
Insel der Bundesrepublik. Auf ihr sind alle Landschaftsformen vereint.
Die Fläche beträgt ca. 973 Quadratkilometer; der Küstenweg
mit den Bodden und Buchten misst 573 Kilometer,
eine Strecke von Kap Arkona bis Dresden. Der
Name Rügen bedeutet soviel wie "zerissenes Land". Bodden und Buchten
teilen das Land in die Halbinseln Wittow, Jasmund,
Mönchgut
und Zudar. Sie sind durch den Inselkern um Garz
und Bergen miteinander verbunden. |
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