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Sie sind ein slawischer Volksstamm, der seit dem 7. Jahrhundert die
Insel Rügen und das gegenüberliegende Festland bis zum Gebiet
Gützkow-Demmin besiedelt hatte. Haupstätte ihres Kults war die
Jaromarsburg auf Arkona. Sie beherbergte in ihren
Mauern das Hauptheiligtum aller Westslawen, das hölzerne Standbild
des vierköpfigen Swantevit. Der Oberpriester war neben dem Fürsten,
der in Garz, damals Charenza, seine Burg hatte,
der mächtigste Mann des Ranenvolkes. Im Jahre 1168 wurde die Jaromarsburg
durch die Dänen zerstört. Sie hatte bis dahin als uneinnehmbar
gegolten. Die Swantevitstatue wurde vernichtet. Danach ließen sich
die Ranen taufen. Jaromar I., der Fürst der Ranen, behielt weiter
die Macht und ließ die dänischen Bauleute Kirchen errichten,
von denen die Marienkirche in Bergen
und die Dorfkirche in Altenkirchen, Sagard
und Schaprode zu den ältesten
christlichen Bauwerken der Insel zählen. |
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