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Steile Schluchten der Hochküste Rügens werden Lieten genannt.
Die Kreide am Hochufer ist in mehreren Schollen abgelagert. Wo sich zwei
solcher Schollen trafen, hatte das Wasser einen günstigen Angriffspunkt
und wusch im Laufe der Jahrtausende die Spalten zu Lieten aus. Lieten waren
Schlupfwinkel für Seeräuber und Verfolgte. Später wurden
sie als Fischanlandungs- und -verarbeitungsplätze genutzt. Einige
solcher Plätze, wie Vitt bei Arkona,
Altefähr
und Sassnitz entwickelten sich zu Fischerdörfern. |
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