Rügen von A bis Z

Sassnitz

Kirche von Sassnitz
Sassnitz ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Es ist ursprünglich ein Sackgassendorf, das jetzt stadtartig erweitert ist. Zur Gemeinde Sassnitz gehören die Ortsteile Buddenhagen, Clementelvitz, Dargast, Dwasieden, Lancken, Mukran, Rusewaase, Stubbenkammer und die Wohnplätze Borin, Drosevitz, Waldhalle und Werder. Der Ortsname kommt vielleicht aus dem slawischen "Sosnica". Der heutige Ort ging aus einer Zusammenlegung des Fischerdorfes Saßnitz mit dem westlich davon gelegenen Bauerndorf Crampas im Jahre 1906 hervor. 1686 bestand das Fischerdorf Saßnitz aus 12 Fischerkaten, das Bauerndorf Crampas aus sechs Bauernkaten. Das Fischerdorf Saßnitz gehörte stets zur herzoglichen Domäne. Eine Ausnahme machen wenige Jahre in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, in denen es als Kron-Donation an einen Schweden verliehen und von diesem an einen Stralsunder Bürger verkauft worden war; 1842 kam der Ort wieder an den preußischen Fiskus zurück. Crampas gehörte mindestens seit dem 15. Jahrhundert zum Besitz des Hauses Putbus und ging 1576 an Herzog Ernst Ludwig von Pommern über. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts vergrößerte sich das Fischerdorf Saßnitz schnell, besonders seit der Erbauung des Hafens und der Herstellung des Eisenbahnanschlusses in den letzten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts.
Unmittelbar am Fuße des Nationalparks Jasmund liegt Sassnitz. Spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts war Sassnitz das führende Bad auf Rügen. Mit über 20.000 Gästen jährlich fand Sassnitz vor dem ersten Weltkrieg einen größeren Zuspruch als alle anderen Bäder auf Rügen. Der Ausspruch von Theodor Fontane (1819-1898) "Nach Rügen reisen heißt nach Sassnitz reisen" wurde in der damaligen Blütezeit des Ortes geprägt. 
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