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Erste Bauzeichnungen des alten Leuchtturmes sollen bereits 1825 von
der Hand Carl
Friedrich Schinkels entworfen worden sein. 1826/27 erfolgte die Anfertigung
der entgültigen Pläne durch die Königlich Preußische
Oberbaudeputation und begannen die Bauarbeiten unter Leitung des Oberbauinspektors
Michaelis und des Bau-Kondukteurs Lübke. 1829 war der Leuchtturm fertiggestellt.
Er blieb bis zur Errichtung des unmittelbar daneben stehenden neuen Leuchtturmes
von 1901/02 in Betrieb. 1926 Instandsetzung des Gebäudes.
Der Leuchtturm ist ein unterkellerter dreigeschossiger Turm von quadratischem
Grundriss auf starkem Granitsockel, Backstein in Kreuzverband. Die Plattform
ist mit einer Laterne versehen. Drei Geschosse sind leicht gegeneinander
zurückgesetzt, durch kräftige Gesimse getrennt, die Wandflächen
in allen Geschossen gleich gegliedert durch je drei hochrechteckige Blendnischen.
In jeder Nische sitzt ein Fenster, die meisten davon sind jedoch Blindfenster.
Auf der mit Granitplatten abgedeckten Plattform mit schmiedeeisernem Gitter
zwischen Steinpfeilern steht die vollkommen verglaste kreisrunde Laterne.
Ihre 24 dünnen kupfernen Pfosten tragen ein leichtes Kegeldach mit
zylinderischem Rauchabzug. Im Innern führt eine rechts vom Eingang
gelegene Treppe vom Keller bis in das Obergeschoss, von dort eine mittlere
Wendeltreppe in die Laterne. Der Keller war Lagerraum für das Lampenöl,
im Erdgeschoss liegt über den Tagesräumen des Wärters, durch
eine Zwischendecke abgetrennt, ein nur von dort zugänglicher fensterloser
Schlafraum; die beiden Obergeschosse dienten als Geräteräume
und Putzkammern für die Lampen.
Die technische Einrichtung des Leuchtfeuers bestand aus 17 radial gestellten
Scheinwerfern mit kupfernen Parabolspiegeln von 0,65 Ø und 0,36
Tiefe. Sie waren an zwei übereinander liegenden Eisenringen befestigt,
und jeder Scheinwerfer sandte seinen Lichtkegel von 15° aus. Jeder
Brenner besaß ein eigenes Ölgefäß hinter dem Spiegel.
Die Glaszylinder der Ölbrenner im Brennpunkt reichten oben durch ein
Loch im Spiegel. Die Glaszylinder der Ölbrenner im Brennpunkt reichten
oben durch ein Loch im Spiegel hindurch. Die Abgase der Brenner wurden
in den Schornstein abgeleitet, der aus den unteren Räumen in der Achse
der Laterne hochgeführt ist und im Rauchabzug mündet, der seinerseits
mit der starr damit verbundenen Wetterfahne in die Windrichtung gedreht
wurde.
Das Leuchtfeuer sollte von Stubbenkammer
bis Barhöft reichen; im klaren Nächten hatte es eine Reichweite
von über 50 km. Die technische Einrichtung der Laterne wurde 1918
in das Reichsverkehrsmuseum überführt, war aber bereits 1927
dort nicht mehr nachweisbar. |
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