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Der Begründer der rügenschen Heimatforschung wurde am 6.
September 1771 in Bergen geboren und ist dort
1849 gestorben. Sein Vater, Dr. Christian Grümbke, war Landphysikus.
Nach dem Studium der Rechte ließ Grümbke sich in Bergen nieder
und lebte ganz der Heimatforschung. Er wurde bekannt durch sein 1819 veröffentlichtes
Werk "Neue und genaue geographisch-statistisch-historische Darstellungen
von der Insel Rügen und dem Fürstentum Rügens". Keine Erhebung,
kein Busch, kein Hünengrab blieben von ihm unbeschrieben. Diese bedeutende
Werk wurde Grundlage aller Forschungen und Beschreibungen der Insel. Grümbke
war eng mit Ernst Moritz Arndt befreundet.
Beide besuchten gemeinsam das Stralsunder Gymnasium. Ernst Moritz Arndt
sandte ihm 1799 von seiner Italienreise zwei Gedichte nach Rügen:
"Die Schlüssel" und "Johann Jacob Grümbke aus Florenz". Über
die Ursache, die ihn auf diese Reise trieb, von den Sagen seiner Heimat
beeinflusst, schreibt Arndt:
"Du kennst der guten Leute Wahn
von einem Kobold voller Tücken,
er lauert auf den Straßen, auf den Brücken
und an den Toren, - wenn sich Wägen nahn,
schwingt er sich drauf, die Pferde fühlen
ihn hinter sich wie ein Mühlstein schwer,
der Fuhrmann kreuzt sich, flucht:
"Der Teufel und sein Herr!"
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