Donnerkeil

Es ist ein versteinerter hinterer Skeletteil von urweltlichen tintenfischartigen Kopffüßlern (Belemniten), die in Massen als Kleinräuber im Meer gelebt haben. Die kegelförmiigen, fingerartigen ("Teufelsfinger") Gebilde werden im rügenschen Strande, besonders an der Hochküste Jasmunds, oft gefunden. Die alten Mönchguter wussten zu berichten, dass zur Zeit ihrer Großeltern nach großen Gewittern tausende von Donnerkeilen auf den Äckern gelegen hätten. Das deckt sich mit dem verbreitet gewesenen Volksglauben ihrer Entstehung durch Blitzschlag, denn den geheimnissvollen Geschossen (Belemnon = griechisch: Geschoss, Pfeil) wurden die wunderbarsten Heilkräfte zugeschrieben.

[Inhaltsverzeichnis]