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Zu den ältesten Großsteingräbern gehört das Herzogsgrab
auf Mönchgut. Es ist etwa 4.000 Jahre
alt. Seine Entdeckung ist dem Lehrer und weitbekannten Heimatforscher,
Fritz Worm, aus Alt-Reddevitz auf Mönchgut
zu verdanken. Einer Sage nachgehend, grub er am Wege nach Alt-Reddevitz
mehrere Findlingsblöcke frei. Dabei stieß
er auf Umfassungssteine einer Grabkammer. Sie war Bestattungsstätte
einer Sippe aus der Jungsteinzeit. 9 Findlingsblöcke, mit ihren glatten
Seiten nach innen gestellt, umschlossen die Kammer. Die Nordwand stützte
ein großer Block, während der Eingang im Süden durch zwei
senkrechte Steinplatten gekennzeichnet war. Der Boden der Kammer bestand
aus mehreren Stein- und Tonschichten. Die Toten wurden im Verlauf der Zeit
übereinander beigesetzt. Überreste von 38 bis 40 Skeletten wurden
hier gefunden. Die reichen Beigaben bestanden aus über 50 Tongefäßen,
darunter Trichternäpfe, flache Schalen und tonnenförmige Gefäße.
An über 80 Stellen wurden Bernsteinperlen, in Röhren oder Ringform
gelegt, gefunden. Selbstverständlich gehörten zu den Beigaben
auch Feuersteingeräte. |
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