Garz Pfarrhaus
Garz Kirche
Garz Kirche Innenansicht
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Garz liegt an der Kreuzung zweier alter Verkehrswege (heute Ecke Lange
Straße/Lindenstraße). Der eine von ihnen führt von der
Glewitzer
Fähre über
Garz, Bergen,
Trent, nach Wittow und
Arkona. Der zweite beginnt in Altefähr,
berührt Garz und Putbus und endigt im Mönchgut.
Diese Straßen sind schon auf der Karte von 1532 verzeichnet. Zur
Stadtgemeinde Garz gehören die Ortsteile Gützlafshagen, Klein
Stubben, Cowall, Rosengarten und Wendorf. Der Ortsname kommt aus dem slawischen
"Gardec".
Garz ist die älteste Stadt auf Rügen. Das Stadtrecht wurde
ihr 1316/17 zugesprochen. Im Mittelalter war Garz ein bedeutender Handelsplatz.
Das von verschiedenen Handwerkerzünften geprägte Leben zeichnet
sich noch immer in den Kopfsteinpflasterstraßen und -gassen ab. Zur
Stadtgemeinde Garz gehören Gützlafshagen, Klein Stubben, Kowall,
Rosengarten und Wendorf. Bekannt wurde die Stadt durch Gerhard Katsch,
der 1930 das erste Diabetikerheim gründete (heute ein Kindersanatorium).
Das Stadtwappen:
Nach dem Stadtsiegel von 1325 im Ernst-Moritz-Arndt-Museum in Garz:
Zinnenbekrönte Mauer mit geöffnetem, zweiflügeligem Tor,
darin hochgezogenes Fallgitter. Über der Mauer drei Türme; der
mittlere, größte, mit einer in einem Kreuz endigenden Stange,
daran dreizipflige Fahne mit nach links gewendetem steigenden Greif. -
Rugendal: nach dem Stadtsiegel an einer stralsundischen Urkunde von 1313
im Ernst-Moritz-Arndt-Museum in Garz: Nach links schreitender Greif, darüber
Helm mit drei Lilienstengeln, zwischen ihnen je eine Pfauenfeder.
Die Burg:
1928 wurde der Burgwall untersucht. Es wurden die Standspuren der Holzpfosten
aller drei slawischen Heiligtümer gefunden, deren Grundriss von der
massiven Fundamentierung der mittelalterlichen Burgmauer zerschnitten und
durchzogen war. Die Fundamente der nach 1200 gebauten Burg lagen tief in
das Erdreich eingebettet und lassen eine quadratische Wohnturmanlage von
fränkisch-normannischen Typ erkennen. Nördlich der Burg fand
Suchhardt die Grundmauern der Burgkapelle, eines rechteckigen Baues mit
halbrunder Apsis. Ziegelreste ließen darauf schließen, dass
ihr Dach mit abwechselnd roten und weißen, über den First hinweg
laufenden Streifen reich belebt war.
Bürgerhäuser:
Der heutige Bestand an Garzer Stadthäusern stammt fast ausschließlich
aus der Zeit nach dem großen Brand von 1765. Von den älteren
Häusern, eingeschossigen Fachwerkbauten mit Lehmstaken und Rohrdach,
das Wohnung und Stall unter sich vereinte, ist kaum noch etwas anzutreffen.
Die Werkstätten der Handwerker lagen damals in separaten "Buden".
Vorherrschend ist jetzt das einzelstehende, einstöckige, verputzte
Ackerbürgerhaus, zumeist in Traufenstellung, mit Krüppelwalm
und Ziegeldeckung. Im Stadtinneren rücken die Häuser dichter
zusammen; hier treten auch einige Frontispize und in der Lindenstraße
klassizistische Fassaden auf, die zweifellos auf Putbusser Einfluss zurückgehen.
Die wenigen Giebelhäuser zeigen das gleiche Schema wie die Bergener
Giebelhäuser. Als Schmuckformen finden sich vereinzelt Zahnfries,
Stromschicht, Kragschicht, Ecklinsen und Putzqaderung. |
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