Rügen von A bis Z

Garz

Garz Pfarrhaus
Haus in Garz um 1800-1900
Garz Kirche
Kirche um 1800 in Garz - Aussenansicht
Garz Kirche Innenansicht
Kirche in Garz um 1800 - Innenansicht
Garz liegt an der Kreuzung zweier alter Verkehrswege (heute Ecke Lange Straße/Lindenstraße). Der eine von ihnen führt von der Glewitzer Fähre über Garz, Bergen, Trent, nach Wittow und Arkona. Der zweite beginnt in Altefähr, berührt Garz und Putbus und endigt im Mönchgut. Diese Straßen sind schon auf der Karte von 1532 verzeichnet. Zur Stadtgemeinde Garz gehören die Ortsteile Gützlafshagen, Klein Stubben, Cowall, Rosengarten und Wendorf. Der Ortsname kommt aus dem slawischen "Gardec".
Garz ist die älteste Stadt auf Rügen. Das Stadtrecht wurde ihr 1316/17 zugesprochen. Im Mittelalter war Garz ein bedeutender Handelsplatz. Das von verschiedenen Handwerkerzünften geprägte Leben zeichnet sich noch immer in den Kopfsteinpflasterstraßen und -gassen ab. Zur Stadtgemeinde Garz gehören Gützlafshagen, Klein Stubben, Kowall, Rosengarten und Wendorf. Bekannt wurde die Stadt durch Gerhard Katsch, der 1930 das erste Diabetikerheim gründete (heute ein Kindersanatorium). 
Das Stadtwappen:
Nach dem Stadtsiegel von 1325 im Ernst-Moritz-Arndt-Museum in Garz: Zinnenbekrönte Mauer mit geöffnetem, zweiflügeligem Tor, darin hochgezogenes Fallgitter. Über der Mauer drei Türme; der mittlere, größte, mit einer in einem Kreuz endigenden Stange, daran dreizipflige Fahne mit nach links gewendetem steigenden Greif. - Rugendal: nach dem Stadtsiegel an einer stralsundischen Urkunde von 1313 im Ernst-Moritz-Arndt-Museum in Garz: Nach links schreitender Greif, darüber Helm mit drei Lilienstengeln, zwischen ihnen je eine Pfauenfeder.
Die Burg:
1928 wurde der Burgwall untersucht. Es wurden die Standspuren der Holzpfosten aller drei slawischen Heiligtümer gefunden, deren Grundriss von der massiven Fundamentierung der mittelalterlichen Burgmauer zerschnitten und durchzogen war. Die Fundamente der nach 1200 gebauten Burg lagen tief in das Erdreich eingebettet und lassen eine quadratische Wohnturmanlage von fränkisch-normannischen Typ erkennen. Nördlich der Burg fand Suchhardt die Grundmauern der Burgkapelle, eines rechteckigen Baues mit halbrunder Apsis. Ziegelreste ließen darauf schließen, dass ihr Dach mit abwechselnd roten und weißen, über den First hinweg laufenden Streifen reich belebt war.
Bürgerhäuser:
Der heutige Bestand an Garzer Stadthäusern stammt fast ausschließlich aus der Zeit nach dem großen Brand von 1765. Von den älteren Häusern, eingeschossigen Fachwerkbauten mit Lehmstaken und Rohrdach, das Wohnung und Stall unter sich vereinte, ist kaum noch etwas anzutreffen. Die Werkstätten der Handwerker lagen damals in separaten "Buden". Vorherrschend ist jetzt das einzelstehende, einstöckige, verputzte Ackerbürgerhaus, zumeist in Traufenstellung, mit Krüppelwalm und Ziegeldeckung. Im Stadtinneren rücken die Häuser dichter zusammen; hier treten auch einige Frontispize und in der Lindenstraße klassizistische Fassaden auf, die zweifellos auf Putbusser Einfluss zurückgehen. Die wenigen Giebelhäuser zeigen das gleiche Schema wie die Bergener Giebelhäuser. Als Schmuckformen finden sich vereinzelt Zahnfries, Stromschicht, Kragschicht, Ecklinsen und Putzqaderung. 
1 Seite zurück
[Inhaltsverzeichnis]
1 Seite vor

www.ruegen-web.de © Werbeagentur RAINBOW