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Kraniche sind häufige "Durchzügler" auf Rügen. In jedem
Jahr erscheinen sie in großer Zahl und bleiben einige Wochen auf
der Insel. Im Frühjahr fallen die Kraniche entlang der Vogelzugstraße
in Felder, Wiesen und Moore der Halbinsel Wittow
und bei Neuenkirchen, Trent
und Bergen ein. Ihr Aufenthalt währt
von März bis April. Danach verlassen sie die Insel, um nach Lappland,
Norwegen, Finnland oder Russland zu ihren Brutplätzen zu fliegen.
Nur ganz vereinzelte Paare nisten und brüten in sumpfigen, verschilften
Niederungen auf Rügen. Auf den Rastplätzen ist der mehr als 1
Meter hohe Vogel mit seinem gleichmäßig perlgrauen Körper,
mit bräunlichen Flügeln, dem langen gelbgrünen Schnabel
und dem feuerroten Scheitel leicht zu erkennen. Sein trompetenähnlicher
Ruf ist weithin zu hören. Auch ist er durch die eigenartigen Schreitschritte
und kurzen Sprünge mit seinen langen Ständern unverkennbar. Im
Herbst, zwischen Anfang August und Ende Oktober, rasten die Vögel
dann wieder in Wandergsellschaften von mehreren Tausend auf Rügen.
In dieser Zeit sind sie sesshafter und ordnen sich langsam zu ihrem Weiterflug.
Dann aber fliegen sie in großen Scharen und in Keilform in ihre Überwinterungsgebiete,
über Rhein und Frankreich bis nach Spanien. Kraniche stehen unter
Naturschutz. |
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