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Der einfache Wohn- , Schlaf- und Arbeitsraum der Mönchguter im
vergangenen Jahrhundert wurde Döns genannt. Typisch für sie war
die niedrige Decke unter dem weit herabgezogenen Dach sowie die kleinen
Fenster. Um Wärme zu sparen wurden sie fast nie geöffnet. Der
aus Lehm gestampfte Fußboden wurde zu festlichen Anlässen mit
weißem Sand bestreut. Die Einrichtung bestand aus den "Ziehbetten"
für die Eltern, die Kinder schliefen zu zweit auf der "Schlöpbänk",
die ebenfalls ausziehbar war. Meistens stand sie am Essplatz, um als Sitzplatz
zu dienen. Der Milch- und Brotschrank, die sogenannte "Schenk", ein Eckwandbrett
mit drei Etagen, auf denen Gläser, Flaschen und die auf Mönchgut
üblichen Hochzeitskrüge aufbewahrt wurden, das unentbehrliche
Spinnrad und auch die "Fischerelle" oder das Paradehandtunch, gehörten
zu den Einrichtungsgegenständen; nicht zu vergessen der Porzellanhund,
dessen Ohren und Schnauze vergoldet waren. Er wurde von Englandfahrten
mit nach Hause gebracht. Eine Art Herd aus Mauersteinen stand neben dem
Ofen, wurde von diesem erwärmt und diente als Sitzbank. Das war der
Platz, den die Mönchguter die "Hölle" nannten. Hier wurden auch
die Fischernetze getrocknet, und im Winter die Vorräte vor dem Erfrieren
geschützt. |
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