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Bernstein ist ausgeschlossenes, erhärtetes Harz vorzeitlicher
Nadelbäume. Der in Seetang eingebettete Bernstein wird durch Nordoststürme
an die rügensche Küste gespült. Unermüdliche Sucher
finden rundliche, knollen- oder blattförmige Stückchen Bernstein,
vom weingelben bis zum rötlichen Farbton, in die manchmal Insekten
eingeschlossen sind. Durch Ausgrabungen 1969/70 sind die kulturgeschichtlichen
Funde bereichert worden. Es wurde u. a. Bernsteinschmuck aus der Jungsteinzeit
in Form von doppelschneidigen Äxten und kleinen Keulen (Anhänger)
zu Tage gebracht. Dieser Schmuck war ein beliebter Tauschartikel entlang
der Küste. Erst in der Bronzezeit gelangte das Gold des Meeres in
die südeuropäischen Länder. Im 13. Jahrhundert eigneten
sich die pommerschen Herzöge das Eigentumsrecht auf Bernstein an.
Die Bernsteinregel verbot jedem Untertan das Sammeln. |
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