Rügen von A bis Z

Sturmfluten

Gefährliche Sturmfluten entstehen an der Ostseeküste durch Nordoststürme. Diese treiben große Wassermassen vor sich her, stauen sie und ergießen sie dann mit außergewöhnlicher Gewalt über das Land. Chroniken erwähnen eine erste Sturmflut im Jahre 1044 vor Rügen. Bei einer weiteren Flut im Jahre 1304, sind ganze Landstriche von Mönchgut untergegangen. Über die Sturmflut in den ersten Novembertagen 1872 liegen genaue Berichte vor. Ein starker Weststurm hatte große Mengen Wasser durch das Kattegat bis in die östliche Ostssee gedrückt. Ein plötzlich einsetzender Nordostorkan presste die aufgestauten Mengen auf ihrem "Rückweg" auch gegen die Küste Rügens. Die Flut überstieg die niedrigen Dünen und vernichtete durch ihren Ansturm Wiesen, Felder, Häuser, Tiere und Menschen. In Lobbe, Thiessow, Groß- und Klein Zicker auf Mönchgut wurden über 50 Häuser zerstört oder schwer beschädigt.Von 57 Häusern in Neuendorf auf Hiddensee blieben nur vier verschont. Die jüngsten Sturmfluten waren in den Jahren 1904, 1913/14 und 1957. Der Küstenschutz ist ständig bemüht, durch moderne bauliche Maßnahmen Sturmfluten abzudämmen oder unwirksam zu machen. 
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