Rügen von A bis Z

Schaprode

Fähranleger von Schaprode
Schaprode ist ursprünglich ein Angerdorf, ist aber später entlang der Straße stark erweitert. Zur Gemeinde Schaprode gehören die Ortsteile Granskevitz, Lehsten, Neuholstein, Poggendorf, Retelitz, Renz, Streu, Udars und die Wohnplätze Dwarsdorf, Öhe und Seehof. Der Ortsname ist vermutlich skandinavischer Herkunft. Um 1160 landete das Heer König Waldemars I. von Dänemark in dem an der Westküste der rügenschen Halbinsel "Walung" gelegenen Hafen "Skaparödd". Schaprode ist angeblich ein Ort eines slawischen Burgwalls. 1193 stattet Fürst Jaromar I. das Kloster Bergen mit einem Ackerhof "in Uollunghe, que dicitur Szabroda" aus. 1232 stellte Witzlaw I. in "Scaprod", 1259 Bischof Peter von Roeskilde in "Scabroth" und 1260 Jaromar II. in "Schaprode" eine Urkunde aus. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts siedelte sich der dänische Ritter Andreas Erlandson in Schaprode an, dessen Witwe 1297 dem Kloster Bergen gegenüber Ansprüche auf einen Teil der Insel Hiddensee geltend machte; der Streit um die Lösung der Halbinsel Hiddensee von Parochie und Herrschaft Schaprode zog sich bis 1304 hin. Im 16. Jahrhundert befand sich der Ort im Besitz der Familie von der Osten. 1511 landeten die im Kampf mit den Hansestädten stehenden Dänen mit 1000 Mann bei Schaprode und verwüsteten die Stralsundischen Güter auf der Insel Rügen. Auch in den folgenden Jahrhunderten blieb der Charakter des Einliegerdorfes erhalten; neben den auf benachbarten Gütern beschäftigten Tagelöhnern wohnten hier noch einige Fischer und Handwerker.
Viele Hiddenseereisende nutzten den Fährhafen Schaprode zum Übersetzen auf die kleine Schwester der Insel Rügen. Bereits um 1160 landete das Heer des dänischen Königs Waldemar I. in dem westlichen Hafen "Skaparöd". Heute wird der direkt am sogenannten Schaproder Strom gelegene Hafen von
Freizeitkapitänen, der Fährgesellschaft, Fischern und Wassertaxen genutzt. Direkt am Hafen bestehen Parkmöglichkeiten für Tagesausflüge nach Hiddensee.
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