Rügen von A bis Z

Putbus - Schloss

Das Schloss ist als einziges Gebäude des Ortes älter als das Gründungsdatum des Badeortes. Die früheste Erwähnung von Putbus 1253 lässt darauf schließen, dass es Apanage einer  Seitenlinie der Fürsten von Rügen war, die sehr bald den Namen des Ortes auf die Familie übertrug. Nach dem Aussterben der Hauptlinie trat die Nebenlinie zwar nicht die Regierung an, übernahm jedoch die Führung in der Ritterschaft. Es ist anzunehmen, dass die Burg Putbus also bereits in der slawischen Zeit mit einem dabei liegenden Gut der Sitz einer der führenden slawischen Adelsfamilien gewesen ist. Spätestens im Anfang des 18. Jahrhunderts; wahrscheinlich aber schon früher wurde die Burg in ein repräsentatives Schloss mit einem ausgedehnten Park und Gestaltungsanlage umgewandelt, das dann bei der Gründung des Badeortes zum architektonischen Mittelpunkt und bedeutendsten aller Gebäude wurde. Putbus ist daher nicht nur der planmäßig angelegte "Badeort", sondern zugleich auch die jüngste und kleinste der aus dem absolutistischen System heraus entstandenen planmäßig angelegten "Residenzstätte". Das Schloss steht ungefähr in der Mitte des Parkes, auf dem östlichen Ufer eines kleinen Sees. Dessen Wasserspiegel lag ursprünglich höher und hatte Zufluss von einem Bach, der von Norden her über das Gelände des späteren Marktplatzes und durch eine anschließende Bodensenke, die "Wusternitz" fließend, den Ringgraben der Burg speiste und dann in den See abfloss.
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