Rügen von A bis Z

Carl-Gustav Carus (1789-1869)

Der Arzt, Maler und Naturphilosoph wurde durch seinen Freund, den Maler Caspar David Friedrich, mit der Schönheit der Insel Rügen vertraut gemacht. Carus reiste im Jahre 1819 nach Rügen. Von Greifswald kommend, ging er in Putbus/Lauterbach an Land und durchwanderte die Insel bis Wiek. Er war von der Rügenschen "Urnatur" stark beeindruckt. Seine Werke mit Motiven wie "Mondnacht auf Rügen", "Eichen am Meer" und "Hünengrab mit ruhendem Wanderer" zeugen von seiner romantischen Empfindsamkeit und dem Erleben der Landschaft. In seinem Bericht "Eine Rügenreise im Jahre 1819" schrieb Carus: "Es war damals Rügen im ganzen noch wenig von Fremden besucht, und eine große Einfachheit herrschte dort. Statt eines zum Empfang wohleingerichteten Hotels, etwa lag da unter verstreuten Granitblöcken eine rauchige Fischerhütte, die dem Anlangenden eben nur Befriedigung der Bedürfnisse bot. Ich fand es sehr orginell, als die Wirtin, um unser Frühstück zu besorgen, aus dem großen Rauchfange gleich neben der sogenannten Gaststube von den in dichten Reihen dort hängenden Flundern und Zungen sofort eine Anzahl herunterholte und uns zum Kaffee auftischte, aber die Praxis war gar nicht so übel, und die zarten, wohldurchräucherten Seebewohner mundeten wirklich gut."
"...ich wüßte gar keine Gegend so geeignet, sich seinen Gedanken und Gefühlen ganz dahinzugeben, als diese..."
"In Wahrheit, ich würde schwerlich alles Detail dieser kleinen Wanderung hier, wo es mehr darum zu tun ist, von meiner gesamten geistigen Entwicklung ein treues Bild zu zeichnen, so ausführlich aufgenommen haben, wenn nicht wirklich diese Erscheinungen einen eigentümlichen Eindruck in mir zurückgelassen und an meiner inneren Fortbildung teilgehabt hätten."
1 Seite zurück
[Inhaltsverzeichnis]
1 Seite vor

www.ruegen-web.de © Werbeagentur RAINBOW