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Der kleine Ort Bisdamitz gehört zur Gemeinde
Lohme und liegt in kuppiger Landschaft am Rande einer kleinen Niederung.
Der Ortsname kommt aus dem slawischen "Bezdomici" und bedeutet "Leute eines
Bezdoma"; der Personenname Bezdoma bedeutet "ohne Haus". Während des
15. Jahrhunderts war der kleine Ort im Besitz des Stralsunder Ratsherren
Bertram von Lübeck und des Stralsunder Bürgermeisters Möller.
Bertram von Lübeck verkaufte seinen Teil 1486 an das Kloster Marienkorn
vor Stralsund, von dem er in den Besitz der Stralsunder Marienkirche überging.
Möllers Teil fiel 1498 als Armenstiftung ebenfalls an die Marienkirche,
in deren Besitz das Gut noch bis 1782 nachzuweisen ist. Im Jahr 1683 entrichteten
3 Bauern den Kirchenzehnten nach Bobbin. 1695
lebten hier 2 untertänige Bauern, der dritte Hof war unbesetzt. Von
1791 bis 1833 gab es kein Hof, sondern 5 Ackerwesen. Das noch heute existierende
Wohnhaus ist aus dem 19. Jahrhundert; es ist ein eingeschossiges Backstein-Traufenhaus
mit Fachwerkgiebeln. |
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